(aspergillus flavus)
25 x 25 cm, Oil on Canvas
Für mein Stipendium des MKW habe ich mich entschlossen das Thema “Landschaftsmalerei” mir auf eine neue Weise zu erschließen und einen Weg der Malerei zu finden, der zwischen gegenständlichen Strukturen und ungegenständlicher Anmutung changiert. Zudem habe ich nicht versucht einen gleichartigen “Stil” zu entwickeln, sondern eine große Bandbreite von malerischen Ausdrücken zu erarbeiten. Viele dieser Arbeiten sind parallel entstanden, weisen daher teilweise ähnliche Farbräume auf, stehen aber in motivischer und struktureller Hinsicht oft auseinander. Sogar monochrome Arbeiten sind entstanden, weil mir im gegebenen Moment die konzentrierte, singuläre Farbigkeit als das Symbol des natürlichen einleuchtete.
Auch auf der Ebene der Malgründe habe ich Experimente zugelassen und sowohl auf verschiedenen Grundierungen gemalt, wie dem klassischen Kreidegrund, doch auch umgrundierte Leinwand, China-Tusche oder Leimgründe kamen zum Einsatz, auch auf Malträgern aus Papier. Formate sind überwiegend quadratisch, doch auch Quer- u. Hoch-Formate sind zum Einsatz gekommen, worauf mit Farbstiften, Leimfarben und Ölfarben gemalt wurde.
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Entgegen traditioneller Vorstellungen eines Landschafts-Gemäldes von “Größe und Weite”, habe ich mich mit, nunmehr diesen entgegengesetzt, den winzigen Strukturen, dem Nano—Raum der Vegetation, beschäftigt und mich dabei nicht auf eine realistische Wiedergabe, sondern auf ein emotionales aufnehmen dieser vielfältigen Strukturen eines winzigen, und meist übersehenen, Lebens—Raumes eingestellt.
Diese vielfältigen lebendigen Formen, oft auf engsten Räumen in Symbiosen existierend, boten mir ein Experimentierfeld fern der klassischen Vorstellung von Landschaft als Berg-, Land- und Seestücken, was zu einem herausfordernden Motiv wurde, da sich die gewohnten Formen, wie z.B. eines Baumes, einer Hügelkette oder Wolkenformationen, in dieser Perspektive kaum wiederfinden. Ganz im Gegenteil findet sich ein eher urwaldartiges Neben- und übereinander, um nicht von “Durcheinander” sprechen zu müssen.
Doch genau solche “Landschaften”, die unser Aufmerksamkeit an seine Grenzen bringt und unsere Vorstellung von Formen herausfordert, hatte ich gesucht und trug dieses Projekt schon lange mit mir.
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Nun ist hiermit ein Anfang gemacht und ich werde das Projekt der nanoscapes weiter fortführen.
(sporophyt)
30 x 20 cm, Oil on Canvas
(marchantiophyta) and (trentepohlia)
25 x 25 cm each, Pigment/Hide Glue on Canvas
(elaioplast)
64 x 50 cm, Oil, Pigment/Hide Glue on Paper
(moose) and (flechten)
25 x 25 cm each, Oil on Canvas / Paper
Mit Unterstützung über das NRW-STÄRKUNGSPAKET “KUNST UND KULTUR”
Weitere Informationen: NRW Förderung für bildende Kunst
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